Tipps zum Kleben und Nieten
Kleben und Nieten ist eine hervorragende Verbindungstechnik von Aluminium. Bei sachgerechter Ausführung ist diese Verbindung sogar haltbarer als eine Schweißnaht. Da keine starke Erwärmung stattfindet, behält das Material seine ursprüngliche Festigkeit. Vierkantrohre können einfach zusammengefügt werden, indem zusätzliche Verstärkungsbleche angefertigt werden, die etwa dieselbe Materialstärke haben. Die folgende Vorgehensweise hat sich in der Praxis gut bewährt:
- Die zu verklebenden Teile gründlich reinigen.
- Verstärkungsbleche anpassen und fixieren. Die vorgebohrten Bleche dienen als Bohrschablone. Darauf achten, dass die Bleche flächig aufliegen und nicht irgendwo hochstehen. Dann mit einem 4 mm Metallbohrer (für 4 mm Nieten) und einer Handbohrmaschine das erste Loch durchbohren.
- Popniete zur Fixierung lose einstecken, dann das zweite Loch bohren.
- Weitere Popniete zur Fixierung lose einstecken, dann das alle weiteren Löcher bohren.
- Bleche und lose eingesteckte Popnieten wieder entfernen.
- Alle Bohrungen entgraten.
- Die zu verklebenden Oberflächen mit Sandpapier leicht anschmirgeln.
- Mit Nitroverdünnung, Aceton, oder anderem Lösungsmittel die zu verklebenden Flächen entfetten. Danach möglichst nicht mit bloßen Händen berühren.
- Wichtig: Den richtigen Kleber verwenden! Zweikomponenten Epoxidharzkleber, z.B. Uhu Plus Endfest 300. Kleber nach Anleitung mischen und am besten beidseitig dünn auftragen. Dabei die ganze Fläche überstreichen und nichts auslassen.
- Bleche auf die Schwinge aufbringen und erst alle Popnieten lose einstecken.
- Popnieten nacheinander mit einer Popnietzange festziehen, bis es knackt.
- Mit einem Föhn die Verbindungsstelle für fünf Minuten leicht erwärmen. Vorsicht! Nicht heißer als 200°C werden lassen! Dieser Schritt kann auch entfallen. Der Kleber braucht dann länger bis zum Aushärten und wird nicht ganz so fest.
- Mindestens einen Tag aushärten lassen, bevor die Verbindung belastet wird!
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